Die Tajine ist in Marokko DAS Gericht: gibt es immer und überall. Wenn man in Marokko is(s)t kommt man daran nicht vorbei!

Tajine heißt sowohl das Kochgeschirr (LINK)  als auch das Gericht.

Unsere Tajine wurde uns geschenkt. Von einer ganz lieben Familie aus Wien, die wir im letzten Winter kennenlernen durften.  Hier klicken: www.juliamikulitsch.at , https://www.konstantinmikulitsch.at/   Vielen Dank ♥ . Wir denken oft an Euch!

Seitdem hat die Tajine einen festen Platz im Womo und ist aus unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken. Von den Wienern haben wir auch gleich ein paar Tipps zur Zubereitung bekommen. Das Rezept haben wir im letzten Winter weiterentwickelt (und bis zu 4 Mal pro Woche Tajine gefuttert) und nun ist es reif für den Blog.  Also für Euch!

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In Marokko werden Salzzitronen für die Zubereitung einer Tajine verwendet. Lest hier (Link), wie Ihr sie ganz einfach selber machen könnt!

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Ich mariniere das Gemüse immer am Tag vor dem Kochen. Somit nimmt es die Gewürze ins sich auf und schmeckt einfach leckerer!

Rezept für Gemüse Tajine

Für eine große Tajine. Der Außendurchmesser des Tellers beträgt ca. 33cm, das reicht für mindestens 4 gute Esser!

Die Marinade:

• 4 EL Tafelessig
• 2 EL Sojasauce
• 1 getrocknete Chilischote (zerbröselt) oder Cheyennepfeffer
• 6 Knoblauchzehen, gepresst
• 150 ml Olivenöl
• 150 ml Wasser
• Saft einer Zitrone
• 2 Prisen Salz
• 2 Prisen Pfeffer
• 1 EL Zucker
• 1 TL Oregano
• 1 TL Rosmarin
• 1 TL Thymian

Alles in ein Schraubglas geben, Deckel drauf und gut schütteln!

Zutaten

• 3 Kartoffeln
• 2 Möhren
• 2 rote Beete Knollen, ungekocht
• 2 kleine Auberginen oder 1 große
• 3 Zwiebeln
• 2 Zucchini
• 1 rote Paprika
• 1 grüne Paprika
• 1 Knoblauchknolle,  davon die Zehen, geschält
• 10 Datteln, entkernt und halbiert
• 10 Oliven, entsteint
• 2 Hände voll geröstete Erdüsse
• 1 Salzzitrone (Link zum Rezept) oder 1 Bio-Orange oder 1 Bio-Zitrone: Diese in Filets schneiden. Wenn ihr keine Bio-Früchte habt oder ihr den Geschmack der gegarten Schale nicht mögt, die Früchte vorher schälen. Bei der eingelegten Salzzitrone ist das nicht nötig.

Zum Würzen vor dem Kochen:

• Koriander, Petersilie
  Salz, Pfeffer, Cumin, Paprika
• alternativ: Tajine-Gewürzmischung vom Souk

Zubereitung

1. Ich nehme nun 2 verschließbare Plastik-Behälter. In einen kommt das feste Gemüse, was mehr Hitze braucht und in den anderen das Weiche.
   1. Behälter: Kartoffeln, Möhren, rote Beete schälen und in Würfel oder kurze Stifte schneiden. Aubergine würfeln. Die Zwiebeln vierteln und die Viertel je nach Grösse nochmals halbieren.
   2. Behälter: Paprika und Zucchini würfeln. Dazu die kleineren Zwiebelstücke geben.
2. Nun die Marinade gleichmässig auf die beiden Behälter aufteilen und über Nacht durchziehen lassen.

1. Am nächsten Tag 2 Stunden vorm Servieren die Tajine wässern. Ich nehme dafür meine große Pfanne, fülle diese randvoll mit Wasser und stelle dann den Tajineteller hinein.
2. Den Tajinedeckel stelle ich auf Kopf in die Spüle und fülle ihn mit Wasser. Für 10 Minuten stehen lassen.
3. Nun das Gemüse auf den Tajineteller füllen. Zuerst das Feste aus dem 1. Behälter.
4. Darauf die Hälfte der Oliven, der geschälten Knoblauchzehen und der entkernten Dattel verteilen. Mit Gewürzen bestreuen.
5. Dann den Inhalt des 2. Behälters draufgeben und zu einer Pyramide formen – damit der Deckel darauf passt.
6. Mit den restlichen Oliven, Datteln, den Erdnüssen und der Salzzitrone/Orange/Zitrone belegen. Mit den Gewürzen und den Kräutern bestreuen.
7. Deckel drauf. Hinweis: Die Tajine darf nicht überfüllt werden, der Deckel muss sauber auf dem Teller aufsitzen!!
8. Wasser in den oberen Becher geben für die Dampfsperre.
9. Ab auf den Herd. Für 5min. auf höchster Sufe und dann für 55min. auf kleinster Stufe kochen lassen. Herd ausstellen.
10. Für 60min. bei geschlossenem Deckel ziehen lassen.
11. Deckel abnehmen und das Wasser aus dem Becher schütten.

Jetzt loslöffeln, am besten direkt aus dem Tajine-Teller! Ihr werdet merken, das innere Gemüse ist richtig heiß!

Dazu passt natürlich am besten Fladenbrot (selbst gebacken, in der Pfanne) – das eignet sich sehr gut um die Sauce aufzutitschen.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachkochen!

Fragen beantworte ich sehr gerne und über Kommentare und Eure Erfahrungsberichte freue ich mich sehr!

Eure Doreen

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Auch lecker….

…. ist diese Tajine mit Süßkartoffeln, Erbsen und Lauch!

Salzzitronen einfach selber machen

Möchtest Du mehr über Tahine wissen? Lies hier:

Die Tajine ist mehr als nur ein Gericht – sie ist ein Symbol der marokkanischen Küche und Kultur. Sie repräsentiert die jahrhundertelangen Traditionen eines Landes, das durch seine reiche Geschichte und seine vielfältigen Einflüsse geprägt wurde. Die Tajine steht für das langsame, geduldige Garen und die Wertschätzung von Aromen, die sich über Stunden entfalten und intensivieren.

Was ist eine Tajine?

Der Begriff „Tajine“ bezieht sich sowohl auf das Gericht selbst als auch auf das spezielle Kochgefäß, in dem es zubereitet wird. Dieses Gefäß besteht in der Regel aus Ton und hat eine charakteristische Form: einen flachen, runden Boden und einen konisch geformten Deckel, der Dampf auffängt und nach unten in die Speisen zurückführt. Diese spezielle Bauweise sorgt dafür, dass die Zutaten langsam und schonend in ihrem eigenen Saft garen, wodurch die Aromen intensiv erhalten bleiben.

Die Tajine wird traditionell über glühenden Kohlen oder einem offenen Feuer zubereitet, aber auch in modernen Küchen findet sie ihren Platz, etwa auf dem Herd oder im Ofen. Wichtig ist dabei, dass die Hitze immer sanft ist, um das langsame Garen zu ermöglichen.

Herkunft und kultureller Hintergrund

Die Tajine stammt aus dem Maghreb, insbesondere aus Marokko, wo sie seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle in der Küche spielt. Sie hat ihre Wurzeln in den Berbertraditionen, den ursprünglichen Bewohnern Nordafrikas, und wurde im Laufe der Jahrhunderte von arabischen, andalusischen und französischen Einflüssen weiterentwickelt.

Die Küche Marokkos spiegelt die Geschichte des Landes wider, das an den Schnittpunkten großer Handelswege lag. So kamen Gewürze aus dem Nahen Osten, Obst und Gemüse aus dem Mittelmeerraum und neue Zutaten aus Afrika zusammen, um die heutige Tajine zu dem zu machen, was sie ist: eine harmonische Verbindung aus süßen, sauren und herzhaften Aromen.

Traditionelle Zutaten

Eine klassische Tajine besteht leider meist aus Fleisch, das mit einer Vielzahl von Gewürzen, Gemüse und manchmal Früchten kombiniert wird. Typische Zutaten, die oft in Tajines verwendet werden, sind:

Du kannst Fleischersatzprodukte wie Gyrosersatz aus dem Supermarkt verwenden oder du marinierst klein geschnittenen Tofu.

Gemüse: Kartoffeln, Zucchini, Auberginen, Tomaten und Karotten sind typische Gemüsesorten, die oft zusammen in der Tajine landen.

Gewürze: Marokkanische Tajines sind bekannt für ihre reichhaltigen Gewürzmischungen. Typische Gewürze sind Kreuzkümmel, Kurkuma, Zimt, Ingwer, Safran und Paprika. Auch Ras el-Hanout, eine komplexe Mischung aus bis zu 30 verschiedenen Gewürzen, ist weit verbreitet.

Trockenfrüchte: Insbesondere Datteln, Feigen und Aprikosen werden häufig verwendet, um den typischen süß-herzhaften Geschmack zu erzeugen. Diese fruchtige Süße harmoniert perfekt mit den Gewürzen.

Mandeln und Oliven: Mandeln geben dem Gericht einen angenehmen Biss, während Oliven für eine salzige Note sorgen.

Kichererbsen: Diese Hülsenfrüchte sind eine wichtige Proteinquelle und werden oft in vegetarischen Tajines verwendet.

Konservierte Zitronen: Diese in Salz eingelegten Zitronen sind eine Spezialität der marokkanischen Küche und verleihen der Tajine eine einzigartige, intensiv zitronige Note.

Das Geheimnis der Gewürze

Die Gewürze sind das Herzstück jeder Tajine. Sie machen aus einfachen Zutaten ein Fest der Sinne. Die marokkanische Küche zeichnet sich durch eine besondere Balance zwischen süßen und herzhaften Aromen aus, und genau das macht auch die Tajine so besonders. Ein Hauch von Zimt oder Safran, die Schärfe von Ingwer und die erdigen Noten von Kreuzkümmel verleihen dem Gericht eine unglaubliche Tiefe.

In Marokko wird häufig eine spezielle Gewürzmischung namens Ras el-Hanout verwendet, die oft bis zu 30 verschiedene Gewürze umfasst. Jede Familie oder Region hat ihr eigenes Rezept für diese Mischung, was jeder Tajine ihren ganz eigenen Charakter verleiht. Typische Gewürze in Ras el-Hanout sind Koriander, Nelken, Kardamom, Zimt, Paprika, Kurkuma, Muskatnuss, Pfeffer und Ingwer.

Zubereitung und Technik

Das Garen in der Tajine ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert, aber das Endergebnis ist jede Minute wert. Die langsame Hitze lässt die Aromen langsam verschmelzen.

Anschließend werden das Gemüse, die Gewürze und Flüssigkeiten hinzugefügt. Traditionell wird kaum Wasser verwendet, da das Gemüse genug Feuchtigkeit abgibt, um das Gericht zu garen. Der konische Deckel der Tajine fängt den Dampf auf und lässt ihn wieder auf die Zutaten tropfen, wodurch ein zirkulierender Garprozess entsteht.

Ein weiterer Aspekt, der die Zubereitung einer Tajine besonders macht, ist das Schichten der Zutaten. Zutataen mit langer Garzeit werden in der Regel auf den Boden der Tajine gelegt, während das Gemüse darüber gestapelt wird. So können zum Beispiel Karotffeln und kohl die intensive Hitze des Bodens aufnehmen und gart schneller, während das obere Gemüse langsamer gegart wird und seine Konsistenz behält.

Die Tajine wird oft stundenlang auf kleiner Flamme gegart. Dabei ist es wichtig, den Deckel nicht zu oft zu öffnen, um den Dampf im Inneren zu halten und das Gericht nicht auszutrocknen.

In Marokko gibt es unzählige Varianten der Tajine, je nach Region, Verfügbarkeit der Zutaten und persönlichen Vorlieben.

Vegetarische Tajine: Eine rein pflanzliche Variante, die oft Kichererbsen, Tomaten, Zucchini, Kartoffeln und Auberginen verwendet. Auch hier sind die Gewürze das Herzstück des Gerichts.

Tajine im Alltag und bei Festen

In Marokko ist die Tajine sowohl ein Alltagsgericht als auch ein festliches Essen. Sie wird zu besonderen Anlässen, wie Hochzeiten, religiösen Feiertagen oder großen Familienfeiern, oft in besonders aufwendigen Varianten zubereitet. Doch auch im Alltag ist die Tajine ein fester Bestandteil der marokkanischen Küche, da sie mit einfachen Zutaten zubereitet werden kann und wenig Aufwand erfordert.

Die Tajine wird traditionell mit den Händen gegessen, wobei das Brot als „Werkzeug“ dient. Man bricht ein Stück Fladenbrot ab und nutzt es, um das Gemüse aus der Tajine zu nehmen. Diese gemeinschaftliche Art des Essens verstärkt das Gefühl von Zusammengehörigkeit, das in der marokkanischen Kultur tief verwurzelt ist.

Die Bedeutung der Tajine in der modernen Küche

In den letzten Jahren hat die Tajine auch außerhalb Marokkos an Popularität gewonnen. Besonders in Europa und Nordamerika findet man sie zunehmend in Restaurants oder auf den Speisekarten von Fusionsküchen. Viele Menschen schätzen die Tajine wegen ihres intensiven Geschmacks und der einfachen Zubereitung.

Auch in der vegetarischen und veganen Küche hat die Tajine ihren Platz gefunden, da sie sich hervorragend für Gemüsegerichte eignet. Die langsame Zubereitungsmethode sorgt dafür, dass die Aromen der Zutaten in den Vordergrund treten und das Gemüse besonders zart wird.

Fazit

Die Tajine ist weit mehr als nur ein marokkanisches Gericht – sie ist ein Stück Kultur, ein Ausdruck von Tradition und Gemeinschaft. Egal ob mit Gemüse, ob süß oder herzhaft, die Tajine ist ein kulinarisches Erlebnis, das Zeit und Geduld erfordert, aber mit einer Explosion an Aromen belohnt. Sie ist das perfekte Beispiel dafür, wie einfache Zutaten durch die richtige Zubereitung zu einem unvergesslichen Gericht werden können. Wer die Tajine einmal probiert hat, wird den einzigartigen Geschmack und die besonderen Aromen so schnell nicht vergessen