{Brot auf dem Topf}Topfbrot: Roggenbrot im Topf backen ohne Ofen

In unserer schönen, nicht mehr ganz so kleinen, Campingwelt ist Brot backen im Topf oder eben ein Topfbrot fast ein alter Hut. Im Dutch Oven auf dem Lagerfeuer gehört es zum Standardrepertoire und schon so mancher hat mir von seinen Basteleien berichtet: ein Gitter oder Steine auf den Topfboden, eine Backform hinein, dort den Teig reintun und mit Deckel backen.

Kann man alles machen und funktioniert nach einigem Experimentieren auch gut. Aber ich brauchte das alles bisher nicht, weil ich erstens den Omnia Backofen habe und zweitens Fladenbrot auch super in der Pfanne backen kann.

Warum nun also doch Brot im Topf backen?

Topfbrot ohne Ofen auf dem Herd backen kochen-und-backen-im-wohnmobil.de

Das Roggenfladenbrot aus der Pfanne war der Grund! Das ist köstlich so wie es ist aber ich habe überlegt, ob wie ich es bei gleicher Mehlmenge kleiner aber dafür dicker backen könnte. So kam mir die Idee mit das Brot im Topf zu backen.

Der Vorkoster? Skeptisch. Das geht doch nicht so einfach… Aber, bitte, probier es! Hab ich.

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Backpapier in den Topf

Damit der Teig nicht mit dem Topf eine Einheit bildet, habe ich mir aus Backpapier 2 Kreise mit dem Durchmesser des Topfes zugeschnitten. Und 3 Streifen für den Rand.

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Meinen Lieblingsteig für Reines Roggenbrot zubereitet und schon ging es los: 1 Kreis Backpapier habe ich auf den Topfboden gelegt und die 3 Streifen an den Rand gestellt. Nun vorsichtig den aufgegangen Roggenteig hineingefüllt und den klebrigen Teig so gut es ging verteilt. Danach habe ich ihm erst einmal 1 Stunde Ruhezeit verordnet.

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Jetzt konnte der Topf auf den Herd. Ich habe nach 15 Minuten mal nachgeschaut… es kamen keine dunklen Rauchwolken und alles sah gut aus. Für eine rundherum schöne Kruste, habe ich den Teig gewendet. Dafür legte ich den 2. Kreis Backpapier auf den Teig, stürzte das Ganze auf einen Teller und wendete es dann auf einen 2. Teller. So war die ungebackene Seite also wieder oben. Den Topf darüberstülpen und das Brot wieder zurückwenden sodass die ungebackene Seite folglich unten ist.

Brot und anderes kannst Du auch gut in deiner Pfanne backen:

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Natürlich musste ich das Papier auf der gebackenen Seite schon einmal abziehen und nachgucken. Das Backpapier riss zwar, aber das war egal, denn, was ich sah stellte mich schon einmal zufrieden. Die andere Seite habe ich ebenso 15 Minuten gebacken und den dicken Brotfladen auf einem Gitterost auskühlen lassen. Es roch so gut!

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Topfbrot mit Backpapier

Das Backpapier ließ sich nicht überall am Stück entfernen und ich musste hier und da die Fetzen heraus puhlen. Aber das war kein Problem.

Das Topfbrot sieht fantastisch aus! Der Vorkoster war so überrascht und aufgeregt vor dem Anschnitt! Und mehr als begeistert, dass es durchgebacken war und mein kleines Hirngespinst keines gewesen ist ;).

Rezept für ein Topfbrot

Zutaten

  • 350 g Roggenmehl
  • 5 g (2 TL) Trockenhefe
  • 290 ml Wasser
  • 1/2 TL Sirup/Honig/Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1 EL Essig

Zubereitung

  1. Gebt das Mehl in eine Schüssel und formt in der Mitte eine Mulde. Füllt dort die Hefe und den Sirup/Zucker hinein.
  2. Erwärmt das Wasser nur ganz leicht und gießt es in die Mulde. Verrührt alles ein wenig und lasst die Mischung abgedeckt für 15 Minuten ruhen.
  3. Gebt die restlichen Zutaten hinzu und verrührt alles mit deiner Gabel oder einem Mixer mit Knethaken* zu einem weichen Teig.
  4. Deckt die Schüssel ab und lasst den Teig für 1 Stunde aufgehen. Mehr Tipps für einen gelungenen Hefeteig findet Ihr in diesem Beitrag (Klick).
  5. Schneidet aus dem Backpapier 2 Kreise mit dem Durchmesser des Topfes. Meiner hat einem Durchmesser von 20 cm. Und ebenso 3 Streifen mit einer Breite von 5 – 6 cm für den Rand (oder einen langen Streifen). Alternativ: Dauerbackfolie*, die Ihr passend zurechtschneidet.
  6. Legt einen Kreis Backpapier auf den Topfboden und die Streifen an den Rand.
  7. Ist der Teig gut aufgegangen, verteilt Ihr diesen im Topf. Um den Teig aus der Schüssel zu holen, ist ein Teigschaber* hilfreich.
  8. Deckt den Topf ab und lasst den Roggenteig für 1 Stunde an einem warmen Ort aufgehen.
  9. Stellt den Topf mit Deckel auf den Herd und backt das Roggenbrot für 15 Minuten auf kleinster Hitze.
  10. Legt nun den 2. Kreis Backpapier auf den Teig und stürzt das Brot auf einen Teller. Legt einen 2. Teller darauf und dreht es abermals. Die ungebackene Seite ist jetzt wieder oben. Stülpt den Topf darüber und stürzt den Teig zurück in den Topf sodass die gebackende Seite nach oben zeigt. Backt das Topfbrot mit Deckel für weitere 15 Minuten auf kleinster Hitze.
  11. Stürzt anschließend das gebackene Brot auf ein Gitter. Zieht das Backpapier ab und lasst es auskühlen.
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Ich war super begeistert, wie einfach es ist Brot im Topf zu backen. Ohne Ofen und ohne besondere Hilfsmittel.

Probiert mal etwas Neues aus – es lohnt sich!

Deine Doreen

Die Bilder vom Topfbrot sind an einem Stausee in der Nähe von Campo Maior (Link) in Portugal mit meinem Smartphone Samsung S8* entstanden.

8 Gedanken zu „{Brot auf dem Topf}Topfbrot: Roggenbrot im Topf backen ohne Ofen“

  1. Hallo,
    meinst Du man könnte auch eine Silikonform in den Topf stellen und darin das Brot backen? Die wäre ja auch mehrfach verwendbar….

  2. Wäre das Rezept auch als Übernachtgare möglich (im Kühlschrank oder Zimmertemperatur? ) und wenn ja, mit wieviel Hefe sollte man den Teig dann ansetzen? Und meine zweite Frage: Welchen Roggenmehltype sollte man denn am Besten verwenden?

    1. Liebe Stefanie,
      mit dem Roggenmehltype ist es recht unkpomliziert. Denn ich bekomme ja nicht die gleichen Typen hier im Süden wie in Deutschland und mein Roggenbrot klappt immmer ;). Du kannst den Teig auf jeden Fall im Kühlschrank über Nacht gehen lassen. Ich würde die Hefemenge auf 1 Gramm reduzieren. Dann brauchst Du kein warmes Wasser zum Anrühren verwenden. Vor dem Backen sollte der Teig Zimmemtemperatur haben, also mindestens 1 Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen.
      Viel Erfolg!

  3. Hallo 🙋
    kann man das auch mit einer Brotmischung machen?
    Die Hälfte wäre ja dann 500g. ist das zuviel?
    Oder soll einfach die Backzeit ein wenig länger sein?
    bin grad in Marokko und hab Brotmischung noch aus Deutschland mit 😃
    Ganz ganz lieben Dank für deine Antwort.
    liebe Grüße Manu

    1. Klar kannst Du das auch mit einer Brotbackmischung machen. Bei 500 g Mehl musst du das Brot dann einfach etwas länger backen. Ich würde wohl die erste Seite 8 Minuten länger backen und die zweite Seite 5 Minuten länger.
      Viel Erfolg und liebe Grüße nach Marokko!

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