So schmeckt das also: Hollerkoch
Es gibt Gerichte, die sind für den einen selbstverständlich und für den anderen total fremd. Hollerkoch war für mich bis vor Kurzem völlig unbekannt.
Überhaupt kenne ich Holunder erst seitdem wir mit dem blauen Kasten unterwegs sind. In meiner Kindheit und dem Leben danach kam Holunder einfach nicht vor, die Blüten nicht, die Früchte nicht – wächst der Baum überhaupt im Nordosten?? ;P Bestimmt! Aber außerhalb meiner Wahrnehmung.
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Genau darum geht es beim Reisen. Ums Entdecken! Bei mir hat sich vor allem auf dem kulinarischen Gebiet in den letzten 7 Jahren viel getan… und nun also Holunder.
Eigentlich wollte ich ja nur Brombeeren pflücken. Hab ich auch. Neben dem Brombeerbusch stand aber ein Holunderbäumchen mit hübschen, reifen Früchten daran. Ich wußte schon, dass diese erst einmal gekocht werden müssen, denn roh sind sie ungenießbar. Soll ich die jetzt mitnehmen?
In ein traditionelles Hollerkoch gehören die Holunderbeeren, Apfel, Birnen, Zimt und Nelken und Zwetschken, die ich nicht da hatte. Dann eben ohne.
Mein Hollerkoch ist echt lecker geworden! Das Kompott hat einen leicht herben Geschmack, wodurch es sich von anderen beerigen Kompotts wunderbar abhebt. Uuuuuuuuuuuuuuuuuuund da die Holunderbäume gerade voll hängen, kann ich mich über mangelnden Nachschub nicht beklagen.
Mit einer Gabel lassen sich die Beeren ganz leicht von den Stielen ablösen – das geht ratz fatz!
Rezept für Hollerkoch
Zutaten
- 360 g Holunderbeeren
- 80 g Zucker
- 100 g Wasser
- 1 Apfel
- 1 Birne
- 30 g Stärke (oder 1 Päckchen Vanillepuddingpulver)
Zubereitung
- Streift die Beeren mit einer Gabel von den Stielen. Das geht ganz einfach.
- Würfelt Apfel und Birne klein und gebt das gesamte Obst mit dem Wasser und dem Zucker in einen Topf.
- Lasst die Mischung für 30 Minuten köcheln.
- Vermischt die Stärke mit ein wenig Wasser und rührt sie unter die heiße Fruchtmasse bis alles anfängt einzudicken.
- Nehmt den Topf dann vom Herd und lasst Euren Hollerkoch auskühlen.
Es schmeckt lecker pur als Kompott, passt super zu Milchreis, Grießbrei oder übers Eis!
Oder zu Milchpudding….
Rezept für Milchpudding
Zutaten
- 250 g Milch
- 150 g Wasser
- 30 g Stärke
- 20 g Zucker
Zubereitung
- Stellt Euch 4 Gläser oder Schälchen bereit, in denen Ihr das Dessert servieren wollt.
- Vermischt alle Zutaten in einem Topf. Stellt diesen auf den Herd und erhitzt die Mischung unter stetem Rühren bis sie eingedickt.
- Stellt den Herd aus, rührt noch einen Moment weiter und verteilt den Milchpudding gleichmäßig auf die 4 bereit gestellten Gläser / Schälchen.
- Wenn Ihr die Haut auf dem Pudding nicht mögt, streut entweder etwas Zucker darüber oder legt Frischhaltefolie darauf.
- Lasst den Pudding komplett auskühlen.
- Gebt auf jede Portion Milchpudding 3 Teelöffel voll Hollerkoch und genießt diese wirklich gelungene Kombination :).
Das war das erste Mal, dass ich Hollerkoch zubereitet habe. Und ja, ich werde es sofort wieder tun!
Eure Doreen
Fruchtige Puddingdesserts liebe ich sehr. So findet Ihr auf meinem Blog schon diesen sahnigen Brombeerpudding. Ohne Frucht und ganz klassisch gibt es Schokoladenpudding. Und da es noch immer wunderbar warm ist, probiert doch einmal Pudding einzufrieren und als Eis zu genießen! Ich habe ein weißes Schokoladenpuddingparfait gemacht, welches uns richtig gut geschmeckt hat!
Die Bilder vom leckeren Hollerkoch auf Milchpudding sind am Fluss Tua im Norden Portugals (Link) entstanden.
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Vielen Dank, sieht sehr lecker aus und ich habe gleich eine Mission fürs Wandern am morgigen Sonntag 🙂
Hey, super! Dann macht das Wandern noch mehr Sinn. Bei unserer heutigen Tour gabs es leider nix zu ernten aber ich hab ja noch :D.
Viele Spaß morgen und liebe Grüße aus Portugal!
das is aber verschwendung 🙁
aus holunder macht man wein ^^
der is sogar gesund !
bei erkältung ein zwei gläser holunderwein
und denn ab ins bette
nächsten morgen gehts dir ganz sicher besser 🙂
aber gut denn trink ich für die leckermäuler
mal ein glas weniger
und bleibe länger erkältet 😀
gruß ronny
Ich glaube aber Du verwechselst Wein mit Holundersaft… ich habe nämlich gerade gelernt, das der SAFT gegen Erkältung hilft. So! Außerdem ist mein Kompott viel leckerer, SO!
hast ja recht der saft hilft
auch schon 🙂
doch vergohren hilft er noch mehr 😀
und schmeckt noch besser
tja die hefe verbessert nich nur backwerg
se veredelt nich nur brote
sondern auch säfte 🙂
gruß ronny
ich habe es getan und es war eine wunderbare Sünde.
lieben Gruss siggi
Oh, wie wundervoll.
Ich freue mich sehr über Deine lieben Worte, Siggi!
Tausend Dank!
Hallo, ich habe schon lange eine Frage, die ich jetzt endlich stellen kann: Die Stile isst man nicht mit, oder? Sind sie eher ungenießbar oder könnte ich sie mitessen?? Naturnahe Grüße Andrea
man kann sie essen
doch
es ist wie bei tomaten
sie werden mit der zeit holzig
und das kaut sich dann wie ein birkenast
ich würde die stiele in nem eintopf verwenden
gut durchgekocht
und geschnitten
also vorm kochen schneiden
sind se allemal ne gute
aufbesserung für den eintopf
gruß ronny
Hallo Andrea,
welche Stiele meinst Du? Die kleinen, feinen, welche direkt an den Beeren dran sind, sind kein Problem. Die dickeren sind, wie Ronny schon schreibt, eher holzig. Hab ich noch nicht ausprobiert.
Liebe Grüße, Doreen