Kennst Du das? Du kaufst ein kleines Netz mit 4 oder 5 Knoblauchknollen, aber Du weißt schon, dass Du sie vielleicht nicht rechtzeitig aufbrauchen kannst, bevor die ersten Knoblauchzehen anfangen, schlecht zu werden. Die Lösung wäre natürlich, Knoblauchknollen einzeln zu kaufen, aber das ist ja nicht immer möglich, schon gar nicht, wenn Du auf Reisen bist. Meine Lösung: Mach Dein eigenes Knoblauchgranulat! Erstaunlich wie einfach das geht und es hält ewig!
Das hat den Vorteil, dass Du immer Knoblauchgranulat zur Hand hast, wenn Du für ein Rezept Knoblauch brauchst. Ich habe zwar meist frischen Knoblauch im blauen Kasten, aber eben nicht immer. Und bei frischem Knoblauch ist es so eine Sache mit der Lagerung im Wohnmobil: Manchmal ist es zu feucht, manchmal zu heiß, und manchmal brauche ich ihn nicht schnell genug auf – obwohl ich ihn sehr gerne und oft verwende. Also trockne ich den Knoblauch und mache daraus Knoblauchgranulat.
Für meine Variante vom Knoblauchgranulat brauchst Du keinen Strom oder Gas, um den Knoblauch zu trocknen! Ich nutze dazu im Wohnmobil einfach die Kraft der Sonne. Hinter der Windschutzscheibe trocknen die Knoblauchzehen innerhalb weniger Stunden. Natürlich funktioniert das in Deutschland am besten im Frühling und im Sommer, wenn die Sonne scheint. In Portugal reichen selbst im Winter die Sonnenstunden aus, um innerhalb von 10 Stunden (dann also verteilt über 2 bis 3 Tage) den Knoblauch hinter der Windschutzscheibe zu trocknen. Im Sommer geht das viel, viel schneller.
Besonders am Anfang wird der Knoblauch stark duften. Du solltest den Geruch also schon mögen wenn du den Knoblauch, wie ich, im Wohnmobil trocknest. Aber nach etwa einer Stunde ist davon nichts mehr zu riechen und Dein Koblauchgranulat auf dem besten Weg.
Wenn Du jetzt Bedenken hast, ob das getrocknete Knoblauchgranulat vielleicht fad ist weil alle ätherischen Öle verfliegen. Dem ist nicht so! Das Knoblauchgranulat schmeckt seht gut nach Knoblauch und ist super geeignet zum Würzen vieler deeiner Gerichte.
Wenn Du meinen Blog schon länger liest oder mal in den älteren Rezepten gestöbert hast, weißt Du, dass ich oft Obst und Gemüse hinter der Windschutzscheibe trockne. Tatsächlich mache ich so alles Mögliche haltbar. Ich trockne Gemüse für ein Gemüsebrühepulver und Pilze als Zutat für meine Bolognese. Hier habe ich Dir aufgeschrieben, wie ich Tomaten trockne. Und auch so verrückte Sachen wie Baiser bzw. Meringue habe ich schon hinter der Windschutzscheibe getrocknet. Das kannst Du hier nachlesen. Heute aber geht es um Knoblauchgranulat.
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Knoblauchgranulat selber machen
Zubereitung:
- Trenne die Knoblauchzehen von den Knoblauchknollen und entferne die Haut.
- Schneide die Knoblauchzehen in dünne Scheiben.
- Lege die Knoblauchscheiben auf ein Geschirrtuch oder küchenpapier oder einfach ein Stück Pappe hinter die Windschutzscheibe.
- Achte darauf, dass es weder zu feucht ist (Schimmelgefahr) noch zu heiß, sodass der Knoblauch verbrennt.
- Sobald alles durchgetrocknet ist, wird der Knoblauch gemahlen. Ich mache das mit dem Zerkleiner-Aufsatz* vom Zauberstab*. Mahle solange, bis Du feines Pulver hast.
- Das Knoblauchgranulat hält sich jetzt sehr lange. Es kann sein, dass es mit der Zeit klumpt; ein paar Reiskörner im Knoblauchgranulat schaffen Abhilfe.
Dosierung: Ein halbes Gramm Knoblauchgranulat ersetzt eine Knoblauchzehe.
Ich war selber begeistert, wie einfach es ist, ein gutes Knoblauchgranulat selber herzustellen. Probiere das unbedingt aus!
Deine Doreen
*Partner Link: mehr Infos findest Du hier.
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