ˋMojo verdeˋ heißt ˋgrüne Sauceˋ und ist typisch für die Kanarischen Inseln. Über das wunderbare Angebot an frischem Obst, Gemüse und Kräutern in Marokko habe ich schon einige Male auf meinem Blog geschwärmt… und in diesem Beitrag ist es nicht anders 🙂 .
Während der Wintermonate, die wir in diesem schönen Land verweilen, koche ich ganz viel mit frischen Kräutern um das Angebot an Nana-Minze, Petersilie und Koriander voll auszuschöpfen. Große Bunde gibt es für 10 Cent das Stück und ich kann selten widerstehen, eines davon zu kaufen. Allerdings sind diese Kräutergebinde wirklich groß. Minze können wir in jeder Menge problemlos verarbeiten durch unseren täglichen Tee zum Frühstück LINK.
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Bleibt etwas von der Petersilie über, zaubere ich daraus immer dieses Pesto LINK. Das gibt es nicht nur mit Spaghetti, wir essen es auch sehr gerne als Brotaufstrich oder Gewürzpaste. Lecker!
Was tun mit übrig gebliebenem Koriander? Durch seinen sehr intensiven Geschmack, verwende ich ihn eher sparsam, also bleibt meist eine Menge über. Da gab es doch so eine spanische grüne Sauce? Genau! Mojo Verde (sprich: Mocho wärde)!! Diese hat einen sehr, sehr intensiven und würzigen Geschmack. Auf den Kanarischen Inseln wird die Mojo zu Kartoffeln mit Salzkruste (=papas arrugadas) gereicht. Wobei sie logischerweise auch zu normalen Kartoffeln hervorragend passt, oder auf Brot, im Salat, als Dip… Die Mojo verde ist wirklich vielseitig verwendbar und hält sich, abgedeckt mit Öl, einige Tage im Kühlschrank.
Mojo Verde
Zutaten
- 1Bund (80g) frischer Koriander
- 50 – 70g grüne Paprika (ohne Stiel und entkernt)
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Prisen (1g) Salz
- 1 TL (1g) Kreuzkümmel (Cumin)
- 50g gutes Olivenöl
- 1 EL (3g) Weinessig
Zubereitung
Zerhackt den Koriander grob und schneidet die Paprika in Stücke. Koriander und 50g der Paprika gebt Ihr zusammen mit der geschälten Knoblauchzehe, dem Cumin, Salz und Olivenöl in einen hohen Becher und püriert mit dem Stabmixer (Link) alles sorgfältig bis eine homogene Masse ohne Stücke entstanden ist.Durch die grüne Paprika wird die Mojo recht bitter, deswegen gebt nicht gleich alles auf einmal in den Mixbecher, sondern erhöht die Menge nach und nach wie es Euch am besten schmeckt. Rührt am Ende noch den Weinessig hinein.
Mit Olivenöl abgedeckt hält sich die Sauce einige Tage im Kühlschrank.
Tipp: Alternativ könnt Ihr die Paprika durch 1 Bund Petersilie ersetzen.
Mojo verde ist aufgrund ihrer Würzigkeit nicht für jedermann aber wer sie einmal lieb gewonnen hat möchte sie nicht mehr missen!
Eure Doreen
Auch die Bilder von der ˋMojo verdeˋ sind auf dem Campingplatz Touareg (LINK) in der schönen Oase Tighmert in Marokko entstanden.
Infos über Mojo Verde
Diese grüne Mojo ist ein essenzieller Bestandteil der kanarischen Küche, und wenn du schon einmal auf den Kanaren warst, dann hast du sie bestimmt irgendwo probiert: auf knusprigen Papas Arrugadas, als Dip für Brot oder als köstliche Sauce, die eigentlich zu allem passt, was man sich vorstellen kann.
Aber was macht Mojo verde so besonders? Das Geheimnis liegt in der einzigartigen Kombination aus frischen Kräutern, milden Gewürzen und reichhaltigem Olivenöl. Im Gegensatz zu ihrem feurigen Pendant, der Mojo rojo, ist die Mojo verde eher mild und frisch im Geschmack – eine wunderbare Ergänzung zu vielen Gerichten, ohne dabei zu dominant zu sein. Ihr intensives Grün hat sie den frischen Zutaten zu verdanken, die sie so lebendig und farbenfroh machen.
Ein Fest der Aromen
Die Basis der Mojo verde ist Koriander, der diesem Rezept seinen unverwechselbaren Charakter verleiht. Zusammen mit Petersilie, Knoblauch und grünem Paprika ergibt sich eine Mischung, die nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch ein Highlight ist. Die intensive grüne Farbe ist nicht nur schön anzusehen, sondern gibt auch schon einen Hinweis darauf, was dich erwartet: Frische pur. Es ist fast so, als würdest du einen Löffel Sommer genießen.
Durch die Verwendung von Koriander als Hauptzutat bekommt die Mojo verde ihren leicht zitronigen und aromatischen Geschmack. Auch wenn Koriander oft polarisiert, passt er in dieser Kombination perfekt, weil er durch die anderen Zutaten harmonisch abgerundet wird. Falls du dich normalerweise nicht zu den Koriander-Fans zählst, gib dieser Mojo eine Chance – die anderen Aromen könnten dich überraschen und eine neue Liebe zu diesem oft unterschätzten Kraut entfachen.
Ein Hauch von Süden
Die Mojo verde bringt das Flair der kanarischen Inseln direkt in deine Küche. Sie ist ein Stück kanarischer Kultur, das auch im Herzen der Kanarios fest verankert ist. Ursprünglich als würzige Sauce für Gemüsegerichte oder Kartoffeln gedacht, ist sie heute nicht nur auf den Kanaren, sondern in ganz Spanien beliebt und bekannt. Die typische Kombination der Mojos – die grüne und die rote – wird oft als Dip zu frisch gebackenem Brot serviert und ist ein Symbol der geselligen Esskultur Spaniens.
Die Kanaren selbst sind eine Region, die durch ihren Mix aus spanischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Einflüssen geprägt ist, was auch die Küche beeinflusst hat. Man spürt in jeder Bissen der Mojo verde die Wärme des Südens, die Freude am Genuss und die Liebe zur Natur. Sie ist mehr als eine Sauce; sie ist eine Hommage an das einfache Leben und die unglaubliche Vielfalt, die sich aus nur wenigen Zutaten zaubern lässt.
Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten
Was die Mojo verde so faszinierend macht, ist ihre Vielseitigkeit. Sie ist nicht nur ein Dip oder eine Sauce – sie ist eine wahre Alleskönnerin in der Küche. Diese grüne Mojo lässt sich auf viele verschiedene Arten verwenden und passt zu einer beeindruckenden Vielfalt von Gerichten.
Gemüsegerichte: Egal ob gegrillt, gebacken oder gedämpft – die Mojo verde passt zu fast jeder Art von Gemüse. Probiere sie mal zu Auberginen, Zucchini oder gegrillten Paprika. Der frische Geschmack ergänzt sich wunderbar mit den rauchigen Aromen des gegrillten Gemüses und bringt eine herrliche Leichtigkeit in das Gericht.
Kartoffeln: Auf den Kanaren ist die Kombination von Mojo verde und Papas Arrugadas (den typischen kanarischen Schrumpelkartoffeln) ein echter Klassiker. Diese kleinen, ungeschälten Kartoffeln werden in stark gesalzenem Wasser gekocht, bis sie eine leicht faltige Haut bekommen. Die Mojo verde wird dann großzügig darüber verteilt, und das Ergebnis ist eine perfekte Harmonie aus herzhaft und frisch.
Salate: Ein einfacher grüner Salat kann mit einem Löffel Mojo verde in etwas ganz Besonderes verwandelt werden. Durch das Olivenöl in der Mojo hast du hier eine tolle Alternative zu klassischen Dressings, die nicht nur gesünder, sondern auch geschmacklich intensiver ist.
Körner und Hülsenfrüchte: Die grüne Mojo ist auch ein toller Begleiter für Linsen-, Kichererbsen- und Quinoa-Gerichte. Diese sättigenden, gesunden Speisen bekommen durch die Mojo einen Hauch von Frische, der ihnen das gewisse Etwas verleiht.
Die Kunst der Einfachheit
Eines der schönsten Dinge an der Mojo verde ist, dass sie mit wenigen Zutaten und ohne komplizierte Zubereitung auskommt. Alles, was du benötigst, sind frische Kräuter, etwas Öl und ein paar Gewürze – und schon hast du eine Sauce, die dich geschmacklich in den Süden versetzt. Hier zeigt sich die Schönheit der kanarischen Küche: Es geht nicht darum, viele Zutaten zu kombinieren, sondern darum, die vorhandenen so einzusetzen, dass ihre Aromen optimal zur Geltung kommen.
Das frische Olivenöl, das traditionell in der Mojo verde verwendet wird, ist ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche und trägt wesentlich zum typischen Geschmack bei. Es bringt nicht nur die Kräuteraromen zur Geltung, sondern sorgt auch für eine cremige Konsistenz, die sich leicht über die Gerichte verteilen lässt.
Gesund und voller Nährstoffe
Mojo verde ist nicht nur ein geschmackliches Highlight, sondern auch sehr gesund. Die verwendeten Kräuter und das Olivenöl enthalten viele wichtige Vitamine und Antioxidantien. Koriander ist beispielsweise reich an Vitamin C, das für das Immunsystem wichtig ist, und enthält ätherische Öle, die eine antibakterielle Wirkung haben können. Petersilie punktet ebenfalls mit Vitamin C und enthält zudem Eisen, was besonders für Vegetarier und Veganer interessant ist.
Das Olivenöl in der Mojo verde liefert gesunde, einfach ungesättigte Fettsäuren, die gut für das Herz-Kreislauf-System sind. Studien haben gezeigt, dass Olivenöl dazu beitragen kann, das Risiko für Herzkrankheiten zu senken und den Cholesterinspiegel zu regulieren. Außerdem ist Olivenöl eine hervorragende Quelle für Vitamin E, das als Antioxidans wirkt und die Zellen vor schädlichen Einflüssen schützt.
Mojo verde selbst herstellen
Die Herstellung von Mojo verde ist denkbar einfach und erfordert kein besonderes Equipment. Du brauchst lediglich einen Mörser oder eine Küchenmaschine, um die Zutaten zu einer cremigen Sauce zu verarbeiten. Der Vorteil: Du kannst die Zutatenmenge und die Intensität der Aromen ganz nach deinem Geschmack anpassen. Magst du es besonders kräftig, kannst du zum Beispiel etwas mehr Knoblauch hinzufügen. Oder du experimentierst mit der Konsistenz, indem du die Menge an Olivenöl variiert – mehr Öl ergibt eine weichere, cremigere Mojo, während weniger Öl die Sauce etwas dicker und intensiver macht.
Ein weiterer Vorteil der hausgemachten Mojo ist die Möglichkeit, mit den Kräutern zu spielen. Falls du gerade keinen Koriander zur Hand hast oder ihn nicht magst, kannst du ihn zum Beispiel durch Basilikum ersetzen. Auch eine Kombination aus Koriander und Petersilie ist möglich, falls du den Geschmack etwas milder gestalten möchtest.
Längerer Genuss: Die Haltbarkeit von Mojo verde
Eine frische Mojo verde hält sich im Kühlschrank einige Tage und kann sogar eingefroren werden, falls du sie auf Vorrat herstellen möchtest. Fülle die Mojo einfach in ein luftdichtes Glas oder einen Behälter und bewahre sie im Kühlschrank auf – so bleibt sie frisch und aromatisch. Wenn du sie einfrieren möchtest, kannst du sie in kleine Portionen aufteilen und bei Bedarf auftauen. Eine kleine Menge frischer Kräuter und vielleicht ein Spritzer Olivenöl über die aufgetaute Mojo können helfen, den Geschmack wieder aufzufrischen.
Ein kleiner Urlaub für Zuhause
Die Mojo verde bringt das Lebensgefühl der Kanaren direkt auf deinen Teller. Sie ist eine kleine, grüne Erinnerung an sonnige Tage, das Rauschen des Meeres und die Gelassenheit des Südens. Schon ein Löffel von dieser würzigen, grünen Sauce kann einen ganz normalen Tag in einen kleinen Urlaub verwandeln.
Ob als Dip, Sauce oder Dressing – Mojo verde passt sich deinem Geschmack und deinen Gerichten an und gibt ihnen den besonderen Twist. Probiere sie aus und lasse dich vom Geschmack der Kanaren inspirieren!
War bis vor ca 10 Jahren ziemlich regelmäßig auf den Kanaren unterwegs. Seither bin ich Mojo Verde aficionado vor dem Herrn.Mit Petersilie oder auch Basilikum gemischt ist es vielleicht für Einsteiger etwas moderater im Geschmack
Gruß aus dem Kühlen Konstanz
Stephan
Hey Stephan,
ja, Du hast Recht, mit Petersilie wird die Mojo milder. Mit Basilikum allerdings wäre es für mich viel zu weit vom Original entfernt.
Ich sende sonnige Grüße!
Mocho wärde ich auchmal zusammen basteln
geht sicher gut auf steak 🙂
ich nehm aber die stromsparende variante
und nutze meinen mörser
mal schauen wie das denn aussieht 🙂
bin auch gespannt wie die Mojo gemörsert aussieht – schick mal nen Foto rüber!
ich fürchte sehr viel breiiger
alswie deine
muahahahaha 🙂
gruß ronny